Reisebericht
Kulturschätze
Indochinas
07.02.
– 01.03.2010
|
Tag 1 / So.
(07.02.) und
Tag 2 / Mo.
(08.02)
|
(Eigenregie)
Anreise mit Thai Airways nach Südostasien. Transfer zum GREEN PARK
HOTEL in Eigenregie
|
Es war eine harte
Überfahrt – die Stationen:
- 6.00 Uhr Teltow
- 8.45 Uhr Berlin-Tegel
– 1 Stunde Flug nach Frankfurt
- 14.10 Uhr Frankfurt –
10 Stunden Flug nach Bangkok
- 11.45 Uhr Bangkok – 2
Stunden Flug
- 13.10 Uhr Ankunft in
Vientiane
Am Taxi-Schalter des
Flughafens haben wir ein Taxi ins Hotel geordert. Die Fahrt dorthin
durch Vientiane, die Hauptstadt von Laos, war schon sehr beeindruckend.
Eine Welt, die wir bisher so
nicht
kannten. Im Hotel angekommen war zwar ein Zimmer für uns reserviert,
aber unsere Reisegruppe kannte niemand. Auf Nachfragen nach unserer
Gruppe erhielten wir wertvolle und sinnvolle Informationen über die
Green-Park-Hotelgruppe. Nach einer kleinen Pause, die wir zur Erholung
in unserem schönen Hotelzimmer mit Aussicht auf den Garten verbrachten
gelang es schließlich mit Hilfe unserer Reiseunterlagen jemanden von
den zahlreichen Angestellten zu bewegen bei der Agentur anzurufen und
schon klärte sich alles auf: Die Gruppe war 10 Minuten vor unserer
Ankunft zur Stadtbesichtigung aufgebrochen. An dem gemeinsamen
Abendessen mit kultureller Umrahmung konnten wir so noch teilnehmen.
Danach hatten wir dann auch noch Zeit unseren persönlichen
Begrüßungsschluck an der Hotelbar einzunehmen.
Die Nacht war so wie
man sie aus alten Indochina-Filmen kennt, nur das im Unterschied zum
Surren des Deckenventilators das Leistung verheißende Geräusch der
Klimaanlage an dessen Stelle trat und das romantische Flackerlicht
durch das wechselvolle Spiel der Klimakontrolllämpchen ersetzt wurde.
Auch lernten wir, dass die Wirkung eines Moskito-Netzes erst voll zur
Geltung kommt, wenn man es rundum dicht schließt; was zur Folge hatte,
dass sich innerhalb unseres Zimmers zwei Welten auftaten: innerhalb des
Moskitonetzes und außerhalb. Innerhalb waren wir, außerhalb so wichtige
Dinge wie Taschentücher, Uhr, Brille usw. …
|
Tag 3 / Di.
(09.02.)
|
Besichtigungen
in der laotischen Hauptstadt: Wat Sisaket, Wat Prakeo, That Luang und
Patuxy.
Am
Nachmittag kurzer Flug nach Phonesavanh. Ausflug in die berühmte „Ebene
der Tonkrüge“.
Übernachtung
in VANSANA Hotel.
|
Zu unserer Freude konnten wir einen
Teil des vortägigen Programms nur für uns zwei nachholen.
Wir waren
beeindruckt von der Pracht und
Vielfalt der
Tempelbauten.
Noch mehr
beeindruckte uns die Lebendigkeit auf den Straßen von Vientiane – Mofas
transportierten alles: 1 – 4 Personen mit oder ohne Hund, Zement und
alles was halt befördert werden muss. Wer kein Mofa hat fährt mit einer
Art Motorrad-Rikscha (Tuk Tuk), die bis zu 8 Personen oder aber einen
kompletten Umzug aufnehmen kann.
Wir verbrachten noch
einige Zeit auf dem Flughafen und flogen dann endlich nach Phonesavanh.
Im Abendlicht
bestaunten wir die „Ebene der Tonkrüge“ .
Abendessen im Hotel –
nur laues Menue bei Beerlao und Bordeaux (auch Wein wurde nur
flaschenweise abgegeben).
|
Tag
4 / Mi. (10.02.)
|
Ausflug
zu malerischen Märkten und Dörfern der Hmong, Thai Dam und Khmu entlang
des ehemaligen „Ho-Chi-Minh-Pfades“ unweit der vietnamesischen Grenze.
|
Wir haben uns
entschlossen um 6.00 Uhr (Wecker stellen) aufzustehen, um
außerhalb der Gruppe in Ruhe frühstücken zu können und wurden mit
einem fantastischen Sonnenaufgang belohnt. Um 7.00 Uhr Frühstück – sehr
schmackhaft, insbesondere die Nudelsuppe.
8.00 Uhr per Bus zum
Markt – hier gibt es alles was der hier ansässige Laote bereit ist zu
kaufen:

- -
Termiteneier und Maden
-
- Singvögel, gerupft und schön aufgeschichtet
-
- Zum Fermentieren
eingelegter Fisch,
dessen Geruch einen in der
Heimat zum
Ortswechsel bewogen hätte
-
- Getrocknete
Büffelhaut zum Grillen
-
-
Lebende
Meerschweinchen
-
toter Hund im Fell
- Ratten und viele andere
scharfe Sachen.
Alles was irgendwie
essbar ist war auf diesem Markt zu finden und zwar reichlich – laut
Reiseführer essen Laoten alles! Der Reiseleiter hat es
bestätigt und deshalb leidet das laotische Volk keinen Hunger.
 
Danach haben wir
Bergdörfer der verschiedenen Volksgruppen besichtigt und Webern
zugeschaut, eine Höhle am Ho-Chi-Minh-Pfad besucht und uns im
Besucherzentrum über die Schrecken des Vietnam-Krieges in Laos
informieren lassen.
Mittags Nudelsuppe in
einem ortsüblichen Restaurant – in Erinnerung an den morgendlichen
Marktbesuch sicherheitshalber vegetarisch.
Nachmittags haben wir
noch eine vom Krieg zerstörte Tempelanlage und Stupa besichtigt.
Abendessen im besten
Restaurant der Stadt!!! Wir durften unser Menue selbst aussuchen –
alles eher schlicht aber akzeptabel. Gegen 20.00 Uhr waren wir satt
wieder im Hotel. Eine Bar hatte das Hotel nicht und in der Minibar nur
große Flaschen Bier – nichts für mich, so blieb nur der von zu Hause
mitgebrachte Schnaps um die Erlebnisse auf dem Markt einigermaßen zu
verdauen.
|
Tag
5 / Do. (11.02.)
|
Fahrt
durch bezaubernde Berglandschaft in die alte Hauptstadt Luang Prabang,
unterwegs Stops in Bergdörfern. Nach Ankunft erste Besichtigungen: Wat
Visoun, Wat Aham, Wat Mai sowie Nachtmarktbesuch. Übernachtung im Hotel
VILLA MALY.
|
Bezaubernde
Berglandschaft war nicht übertrieben. Wir fuhren durch eine
zerklüftete, grüne Bergwelt.
Wir sahen viele Dörfer mit einfachen
Hütten, die dem Volk der Hmong gehören (ohne Stelzen). Die Leute leben
sehr einfach, aber nicht im Elend. 

Wir sahen beim Weben
zu. Highlight war eine Städterin, die mit jungen Dorfbewohnern einfache
Gerichte kochte und den Umgang mit Lebensmitteln (Hygiene) übte.
Am
späten Nachmittag sind wir allein durch Luang Prabang gebummelt.
So eine asiatische Stadt beeindruckt uns immer noch sehr durch Ihre
Geschäftigkeit. Auf dem Nachtmarkt haben wir Silberschmuck
für unsere Mädchen gekauft, trotz Handeln wahrscheinlich viel
zu teuer, denn die Verkäuferin hat mit unseren Dollars alle ihre
Waren berührt, um so für weitere gute Geschäfte zu
beten.
Dinner hatten wir im
Hotel am Pool, sehr romantisch.
|
Tag
6 / Fr. (12.02.)
|
Bootsausflug
zu den Mekong aufwärts liegenden heiligen Höhlen von Pak Ou mit vielen Buddha- Darstellungen.
Unterwegs Besuch eines Weber- und „Schnapsbrenner“-Dorfes.
|
Bootsfahrt auf dem
Mekong – der trotz Niedrigwasser eine beachtliche Breite hat.
Die frei gewordenen
Ufer werden zur Gemüseproduktion genutzt. Was dazu führt, dass in der
Trockenzeit wesentlich mehr Gemüse angeboten wird und auch sehr viel
günstiger.

Uns begegneten viele
Fischerboote und Goldwäscher 
haben wir auch
bei ihrer Arbeit gesehen.
Das Stadtgefängnis
liegt auch am Ufer des Mekong – wer hat die Zimmer mit River-View?
Die obere und untere
Höhle von Pak Ou sind was Besonderes mit den unzähligen
Buddha-Figuren, die die Gläubigen dort abgestellt haben. Leider macht
die Anlage durch die penetrant bettelnden Kinder einen schlechten
Eindruck.
Im
Schnapsbrenner-Dorf probierten wir 50%-igen Reisschnaps und kauften 2
Flaschen für die Lieben zu Hause, auf die eingelegten Skorpione und
Schlangen verzichteten wir, ebenso auf den süßlichen, rosé-farbenen
Reiswein. Dafür haben wir die Weberin durch den Kauf von Schals
beglückt. Wolf-Reiner hat einige Kips an die Mönche gespendet und dafür
ein Freundschaftsband bekommen.
Nach der Rückkehr vom
Bootsausflug, haben wir auf dem Weg zum Hotel, mehrere Tempel
besichtigt und trommelnden Mönchen zugeschaut. Um den Sonnenuntergang
zu erleben bestiegen wir den Phosi-Berg am gleichnamigen
Tempel (325 Stufen). Der Weg war mit Blumentöpfen geschmückt, die
aus amerikanischen Fliegerbomben gefertigt waren. Die Anstrengung wurde
belohnt – Public Viewing auf einen fantastischen Sonnenuntergang.
Wolf-Reiner hat mit dem Stativ und dem großen Objektiv mächtig Eindruck
geschunden.
|
Tag
7 / Sa. (13.02.)
|
Ausflug
zu den Wasserfällen von Khouang-Sy mit Besuch von Handwerkerdörfern.
Nachmittags Besuch des Phosi-Marktes. Abends
Rückflug nach Vientiane und wiederum Übernachtung im GREEN PARK Hotel
|
Am Morgen sind wir um
5.30 Uhr aufgestanden, begaben uns zur Hauptstraße um das
Spenden-Ritual der Buddhisten-Mönche zu erleben. Wir wurden nicht
enttäuscht. Gegen 6.15 Uhr versammelten
sich die Mönche der nahe gelegenen Klöster zum Marsch durch das
Stadtzentrum. Bald durchzog ein leuchtend oranges Band die Stadt.
Die Gläubigen
spendeten Klebreis und diverse andere Lebensmittel in der Hoffnung dass
es ihnen oder ihren verstorbenen
Verwandten auf irgendeine Weise jetzt und in Zukunft vergolten wird. Der europäische
Begriff der Bettelmönche kommt vielleicht daher, ist aber völlig
falsch. Die Mönche betteln nicht, sondern die Gläubigen sind dankbar,
dass die Mönche ihre Gaben annehmen.
Trotz der Menschenmassen waren wir von
der Schönheit der Wasserfälle von Khouang-Sy überwältigt, die sich in
unterschiedlichen Terrassenstufen, die auch zum Baden einluden,
ausbreiteten. Leider hatten wir kein Badezeug mit, gern hätten wir das
erfrischende, klare Wasser auf der Haut genossen. Wir fanden ein
romantisches Plätzchen für unseren mitgebrachten Mittags-Snack.
Am Abend Rückflug
nach Vientiane. Wir freuten uns über ein großzügiges Apartment mit
Salon und 2 Schlafzimmern sowie 2 Bädern. Die drei Fernseher konnten
wir aus Zeitmangel nicht so richtig ausnutzen, da wir nur eine Nacht
hier waren und um 4.30 Uhr aufstehen mussten. Wir hatten ein
exzellentes Abendessen im Hotel, Wolf-Reiner konnte es leider nicht
genießen. Wahrscheinlich war in dem gebratenen Reis am Tag zuvor
einfach zu viel Glutamat.
|
Tag
8 / So. (14.02.)
|
Am
Morgen Flug nach Savannakhet im Zentrum des Landes (der Flughafen in
Pakse ist noch geschlossen) und Überlandfahrt nach Süd-Laos. Bootsfahrt
nach Champassak und Besuch der Tempelanlage Wat Phou. Übernachtung im
CHAMPASSAK PALACE Hotel in Pakse.
|
Das Frühstück fiel
leider aus. Vermutlich war die Bestellfrist für das versprochene
Lunchpaket am Abend vorher doch schon abgelaufen. Wir wurden auf das
Törtchen im Flieger vertröstet. Dieses war dann mit einer Creme
gefüllt, so dass Brigitte es auch nicht essen konnte. Hungrig in
Savannakhet angekommen ergatterten wir in einem Minimarkt ein paar
Kekse, die wir genüsslich auf der Zunge zergehen ließen. Wie gut können
trockene Kekse schmecken.
Drei Stunden
Landstraße nach Pakse mit Halt an der Bananenkreuzung, wo wir exotische
Früchte zum sofortigen Verzehr kauften. Unterwegs sahen wir zahlreiche
Wasserbüffel, ausgetrocknete Flussbetten, nasse und trockene Reisfelder
sowie abenteuerlich beladene kleine und große Fahrzeuge.
Nach dem Einchecken
im Hotel fuhren wir in den Ort Pakse. Dort schlug unser Guide für das
Mittagessen gewohnter Weise Nudelsuppe vor. Leider gab es in dem sehr
speziellen Restaurant in sehr speziellem Ambiente keine Alternativen,
so dass wir in Erinnerung an unsere Kekse diesmal auf das Essen
verzichteten.
Wir fuhren weiter zum
Mekong, mit dem Boot fuhren wir nach Champassak. Die Bootfahrt war
wieder ein Erlebnis. Immer wieder beeindruckt der Fluss durch seine
Größe und Vielfalt. 
Besuch der
Tempelanlage Wat Phou – ein verfallener Khmer-Tempel samt Museum. Wir
stellten fest, dass ein Platz in einem einfachen Bistro eine gute
Alternative zu einer Tempelbesteigung bei 33°C sein kann.
Auf unseren Rückweg
mit dem Bus besuchten wir noch eine Papier-Manufaktur, welche sowohl
aus Zellstoff, Bananenblättern als auch Elefantenkacke kunstvolles
Papier herstellt.
Mit einer Fähre und etwas mulmigen
Gefühl im Bauch bei romantischen Sonnenuntergang über den Mekong zurück
nach Pakse.
|
Tag
9 / Mo. (15.02.)
|
Ausflug
in das Hochland des Bolavens-Plateaus mit pittoresker Landschaft und
interessanten Minoritäten-Dörfer. Anschließend Rückfahrt nach
Savannakhet. Übernachtung im HOONGTHIP Hotel.
|
Nach dem Frühstück
wieder auf die Landstraße, an der Bananenkreuzung vorbei; lange Fahrt
zurück nach Savannakhet. Irgendwann erreichen wir ein Dorf-Projekt.
Dort wurden uns von der ethnischen Minderheit traditionelle Webstühle,
Instrumente und Vexirspiele gezeigt. Wir hatten unsere Zweifel an der
Ursprünglichkeit, da wir kaum glauben konnten, dass diese Dörfler mit
modernen Tröpfchen – Bewässerung - Techniken umzugehen wussten. Auch
der dortige Wasserfall sowie die traditionelle Hängebrücke erregten
unser Interesse. Ein weiterer Stopp am Markt der Waldbewohner lies uns
erneut das gewöhnungsbedürftige Speisenangebot bestaunen. Abendessen in
einem Restaurant auf einem Bootsanleger am Mekong. Auf der anderen
Seite des Flusses sahen wir die Lichter von Thailand.
Gern hätte ich
gesehen, was ich essen sollte, die Bestellung war sehr schwierig so
blieb es bei Frühlingsrollen.
Das Hotel sah aus wie
die Perle in dem Elendsquartier in dem es sich befand – aber nur von
außen. Innen glich das Etablissement eher einer schlechten
Bauarbeiterunterkunft – wir wollen es einfach nur vergessen.
|
Tag
10 / Di. (16.02.)
|
Am
Morgen Flug nach Siem Riep und Beginn der umfassenden Besichtigungen:
u. a. Prasat Kravan, der von Brettwurzeln umschlungene Ta Prohm, Takeo,
Chau Say Tevoda, Thommanon, Prea Khan, Neak Pean, Ta Som und Srah
Srang. Übernachtung im ANGKOR PALACE RESORT & SPA.
|
Siem Riep empfing uns
mit schwül-warmer Hitze schon in den Morgenstunden. Wir luden unser
Gepäck im Hotel ab und machten uns auf den Weg in die Tempelanlage.
Dort bekamen wir einen Tempelpass (40 US$); unser Gesicht wurde zu
unserer ID. Nach dem Namen fragte niemand. Das einzige was zählte war
das Lächeln. Die Kambodschaner kennen 40 Arten von Lächeln, die
Unterschiede blieben uns verborgen. Also grinsten wir in die Kamera und
ließen uns einen Tempelpass ausstellen, der lautete auf unser Gesicht.
So ausgestattet stand uns die Tempelwelt von Angkor offen. Die
Tempel-Rallye konnte beginnen. Als erster stand der Steinhaufen Pre Rup
auf dem Plan. Wir machten erste Bekanntschaft mit dem Aufbau und der
Anordnung der tausendjährigen Kultur der Khmer-Tempel. Es fielen
Begriffe wie Indra, Krischna, Rama und Shiva – irgendwie erinnerten wir
uns schwach an die verschiedenen Inkarnationen von Buddha, aber so
richtig sicher sind wir uns jetzt auch nicht mehr. Die Steine trugen
Gesichter und beeindruckten uns sehr. Ein wenig genervt von
Buchverkäufern und
$-heischenden Kindern
ging es zum Thommanon – ein Vishnu-Heiligtum. Der 32 m lange zentrale
Gebäudekomplex ist ein Musterbeispiel für einen Ein-Turm-Tempel. Danach
gleich gegenüber haben wir den Chau Say Tevoda, fertig gestellt etwa
1160, erkundet. Beeindruckend auch der Ta Prohm durch die Überwucherung
von Würgefeigen und Capok Bäumen vieler Mauern und Simse.
Super gutes Hotel,
tolle Poolandschaft, exzellente Zimmer, Freundlichkeit und Service
überzeugen. Es bleiben keine Wünsche offen. Abendbuffet bei Wein und
Tigerbier, vorher große Wäsche.
|
Tag
11 / Mi. (17.02.)
|
Besichtigung
der weltgrößten Tempelanlage Angkor Wat, Höhepunkt jedes
Kambodscha-Aufenthalts! Am Nachmittag Besuch von Angkor Thom, der
„Großen Stadt“, wo das Südtor und der Bayon mit den Gesichtertürmen
besonders beeindrucken.
|
9.00 Uhr Abfahrt,
nach gutem Frühstück, zum Tempel Banteay Srei, erbaut 967. Banteay Srei
ist ein volkstümlicher Name und bedeutet „Zitadelle der Frauen“, wie
alle nicht königlichen Tempel ist er ein kleines Heiligtum. Abseits vom
Trubel waren gute Fotos von der unteren Ebene möglich. Auf dem Rückweg
Halt bei Zucker-Kochern, aus Sirup der Zuckerpalme. Wir hatten einen
sehr guten, kunsthistorisch ausgebildeten, Guide, der uns auch den
östlichen Mebon , der auf einer Insel liegt, ausführlich erklärte.
Mittagessen im landesüblichen Pavillon – sehr vorsichtig, da sich
morgens Probleme mit der Verdauung mehr als nur andeutungsweise
auftaten, die durch perfektes Timing und Imodium zeitnah gelöst wurden.
Nach dem Mittagessen
Besuch von Angkor Thom und Angkor Wat.
|
Tag
12 / Do. (18.02.)
|
Ausflug
zum bezaubernden Khmer-Tempel Banteay Srei. Die Reliefs bleiben für
jeden Besucher unvergesslich! Danach Fahrt zum Tonle-Sap-See, Besuch
der „Les Artisans d’Angkor – Chantiers Ecoles“ und Flug in die
Landeshauptstadt Phom Penh. Übernachtung im RAFFLES LE ROYAL Hotel.
|
6.00
Uhr Aufstehen, weil es einfach entspannter ist, sich morgens mehr Zeit
zulassen. 9.00 Uhr Abfahrt zum Tonle-Sap-River. Wir fuhren vorbei an
Heide ähnlicher Landschaft mit Zebus, Wasserbüffeln und
Kuhreihern. Riesige Termitenhügel prägen die trockene
Landschaft; später grüne Reisfelder und dann Dschungel.
Plötzlich links und rechts der Straße auf 6 – 10m
hohen Holzpfählen Fischerhütte an Fischerhütte. Ein
riesiges Fischerdorf mit ca. zwanzigtausend Einwohnern empfängt
uns mit all seinem Staub; sowohl auf den Pflanzen als auch auf den
Häusern eine Schicht aus rotem Staub. Die Kinder winken,
während Männer und Frauen den Fischfang der Nacht zum
Räuchern vorbereiten oder anderweitig verarbeiten. Die Fahrt
endete an einem Kloster, unterhalb dessen ein Bootssteg war wo wir die
Fahrt auf dem Wasser fortsetzten. Überall winkte man uns zu und
irgendwann waren statt der Fischerhütten Sojafelder und vereinzelt
Bauernhütten zu sehen. Schließlich erreichten wir unser
Ziel: Ein schwimmendes Dorf auf dem Tonle-Sap-See. Es bestand aus auf
Booten montierten Hütten sogar mit Fernseher und Telefon. Manchmal
bedeckte eine Gurken- oder Kürbisranke die halbe Hütte. Auf
dem Rückweg sahen wir dann auch noch eine Beerdigungsprozession
auf dem Wasser und zu Lande eine Hochzeitsgesellschaft. Zu Mittag gab
es für Wolf-Reiner einen schmackhaft gegrillten Elefantenohrfisch.
Nachmittags Tempel und Kunsthandwerkerschule, danach Flug nach Phnom
Penh.
|
Tag
13 / Fr. (19.02.)
|
Besichtigung
von Nationalmuseum, Königspalast, Silberpagode, Wat Phnom,
Tuol-Sleng-Museum und Russischem Markt. Am Abend Flug ins
südvietnamesische Saigon. Übernachtung im EQUATORIAL Hotel.
|
Phom Pen
- morgens Königspalast besichtigt – die blaue Fahne
signalisierte die Anwesenheit des Königs. Prachtvolle Bauten, deren
innerstes für Schuhe und Fotografen streng tabu ist. Der Jadebuddha in
der Silberpagode (Fußboden ganz aus Silber) ist ein Glanz und eine
Pracht ohne Gleichen. Danach Nationalmuseum, welches durch die Rote
Khmer Zeit sehr gelitten hat und nun wieder in voller Schönheit zu
genießen ist. Alles ist sehr sauber, selbst umherirrende Ratten finden
nicht gleich Nahrung. Mittagessen im Botschaftsviertel in einer
italienischen Bäckerei (der Kaffee war ein Gedicht) und dann zum
Flughafen. Nach 18.00 Uhr Ankunft in Saigon. Leider war kein Guide da;
ein überaus freundlicher und aufmerksamer Passant half uns die Agentur
anzurufen und über unsere Ankunft zu informieren. Schon nach einer
guten halben Stunde waren dann gleich zwei Reiseführer vor Ort (in
schlichtem Grau gekleidet). Sie studierten gegenseitig die Karten und
telefonierten wild hin und her – endlich war dann auch ein Bus da, so
dass wir dann direkt ins Chateau zum Abendessen fuhren. Am meisten
waren wir von der Dekoration des Essens überrascht und der
Klavierbegleitung. Einem mitsingenden Gast boten wir von unserem Essen
an – der begleitende Lehrer einer Klassenfahrt aus Bangkok wollte seine
Schüler unterhalten.
Auf dem Weg ins Hotel
hatten wir das Gefühl, alle 4 Mio. Bikes wären gleichzeitig unterwegs.
Einem Fisch-Schwarm gleich teilte sich die Menge um sich gleichsam an
der nächsten Kreuzung wieder zu vereinen. So ein Moped bietet ein bis
fünf Personen Platz oder 5 Säcken Reis oder eine riesige Kiste Gemüse
oder Eier oder eine große Gasflasche oder auch 4 Schweinen.
|
Tag
14 / Sa. (20.02.)
|
Ausflug
ins reizvolle Mekong-Delta bei My Tho. Nach Rückkehr in Saigon Besuch
des chinesischen Wohnviertels Cholon.
|
Busfahrt vorbei an
Reisfeldern Richtung Mekong – auf der neuen Autobahn. Dann so ein
ursprüngliches, authentisches Dorf besichtigt, welches extra für die
Touristen so erhalten wurde. Wir sollten in die Wohnstube schauen und
fuhren anschließend mit einem Ponykarren, dann verschiedene Obstsorten
kosten, die wir vorher im Garten besichtigten. Bonbonmanufaktur
(Zuckerpalme), Kroko-Taschen und Stickereien wurden angeboten.
Einschiffen auf einem Seitenarm des Mekong um mit Kähnen zum Boot
zurück gestakt zu werden.
Mittags gab es
Elefantenohrfisch in Reispapier stilvoll in der Prinzenloge der
Autobahn-Raststätte.
Anschließend Besuch
des Chinesischen Viertels und eines dortigen Marktes, Pagode auch
besichtigt. Die Chinesen waren mit ihren Neujahrs-Ritualen (Anzünden
von Räucherkerzen, Freilassen von Vögeln) beschäftigt.
Abends
Mondscheinfahrt auf dem Saigon-River: bei touristisch wertvoller
folkloristischer Musik ein 6-Gang-Menue bei Bier und Wein erhalten.
|
Tag
15 / So. (21.02.)
|
Umfassendes
Kennenlernen dieser pulsierenden Großstadt und ihrer wechselvollen
Geschichte. Am Abend Transfer zum Flughafen und Flug nach Danang und
Fahrt nach Hoi An. Übernachtung im PALM GARDEN RESORT.
|
Eilige
Stadtbesichtigung mit französischer Kirche, Postgebäude, Ansehen des
Opernhauses – heute Mehrzweckkulturhaus; chinesische Pagode wegen
Neujahrsfest total überfüllt und wir verzichteten. Dafür haben wir die
Kultstätte der neueren vietnamesischen Religion besichtigt – ein
Mischmasch aus allem. Die höchsten Heiligen sind Buddha, Konfuzius,
Indra, Moses, Isaac Newton, die Jungfrau von Orleans und Viktor Hugo.
Mittags in Eigenregie das Buffet des Hotelrestaurants genossen. Wir
verzichteten auf die Austern zu Gunsten der anderen Spezialitäten.
Abends mit einer Stunde Verspätung in Da Nang angekommen; Fahrt nach
Hoi An. Wir lernten durch Linksspur fahrende Transporter sowie vierfach
nebeneinander fahrende Radfahrerinnen das gestiegene Selbstbewusstsein
der Vietnamesen kennen, die sich weder durch Dauerfernlicht noch durch
Hupen dazu bewegen ließen die Spur frei zu machen. Die Straße war
großzügig gebaut und leer, so dass wir doch zügig das Hotel erreichten.
Das Resort war gut ausgestattet aber ein wenig vermissten wir die
Seele. Das späte Abendessen war gut.
|
Tag
16 / Mo. (22.02.)
|
Ausflug
nach My Son und Spaziergang durch Hoi An.
|
Programm so wie
vorgesehen; Touristenviertel – interessant. Das Foto der Lastenträgerin
gab es für einen Dollar; dafür hatten wir dann auch 5 fingergroße
Bananen, die wir gar nicht wollten. 
Die Japanische Brücke
bildet den Eingang zur Altstadt. Der Besuch eines typischen Hauses
verkam zur Verkaufsausstellung.
Abendessen im Tam
Tam – es gab Bruscetta, Bratkartoffeln usw. – nichts für uns.
Nachmittags hatten
wir einen ausgedehnten Spaziergang am südchinesischen Meer incl. Kaffee
und Cocktail an der Strandbar.
|
Tag
17 / Di. (23.02.)
|
Fahrt
über den Wolkenpass nach Hue. Unterwegs Besuch der Marmorberge und des
Cham-Museums. Stadtbesichtigung in Hue u.a. sehen Sie die kaiserliche
Zitadelle und den Dong-Ba-Markt. Übernachtung im SAIGON MORIN Hotel.
|
Neuer sympathischer
und kompetenter Reiseführer bringt uns über den Wolkenpass nach Hue.
Vorher haben wir noch die Marmorberge besichtigt und einige Fotostops
an der Strecke gemacht. Eine sehr schöne Fahrt durch die
zentralvietnamesische Landschaft. Besichtigung der alten Kaiserstadt
Hue incl. verbotener Stadt. Abends ein hervorragendes vietnamesisches
Menue, Absacker an der Hotelbar bei folkloristischer Musik und Tanz.
|
Tag18
/ Mi. (24.02.)
|
Bootsfahrt
zur Thien-Mu-Pagode und Besichtigung kaiserlicher Gräber. Dinnerfahrt
auf dem Parfümfluß.
|
Angenehme Bootsfahrt
auf einem Hausboot. Nicht so gut war, dass ständig etwas zum Kaufen
angeboten wurde. Bei Thien-Mu-Pagode ausgestiegen, besichtigt und
die Aussicht über den Parfümfluß genossen. Weiterfahrt mit dem Bus zur
kaiserlichen Grabanlage. Wir waren überrascht von der Pracht und den
Ausmaßen der Anlage. Außerdem hätten wir angesichts der sozialistischen
Vergangenheit nicht vermutet, sie in so einem guten Zustand
vorzufinden. Die zweite Grabanlage (des letzten Kaisers der in Vietnam
begraben wurde) war sehr französisch geprägt. Trotz der Hitze haben wir
einen ausgedehnten Rundgang gemacht. Bei allen vietnamesischen Bauten
so auch bei den Grabanlagen wird die konfuzianische Lehre (Feng Shui)
beachtet.
Danach wieder mal
Markt – aber nur ganz kurz!!! Gegen 14.00 Uhr waren wir zum Ausruhen im
Hotel um dann um 17.00 Uhr in einem typischen neu-vietnamesischen
Restaurant zu Abend zu essen. Wieder waren die Speisen aufwendig
dekoriert – Gemüseschnitzkunst – aber wir sollten es nicht essen,
sicher wurde es nochmal gebraucht. Das Essen war (Karpfen) aber kein
Vergleich zum Vortag.
Das Kulturprogramm
auf dem Boot haben wir kurz entschlossen verlassen, bevor das Schiff
ablegen konnte. Dafür Cognac an der Hotelbar auch mit folkloristischer
Musik und Tanz.
|
Tag
19 / Do. (25.02.)
|
Flug
in die Hauptstadt Hanoi und Fahrt nach Haiphong. Unterwegs Besichtigung
der But-Thap-Pagode. Übernachtung im HABOUR VIEW Hotel.
|
5.00 Uhr Wecken,
eiliges Frühstück mit Kaffee und Toast, Flug nach Hanoi. Abholer stand
bereit – Fahrt nach Haiphong incl. der planmäßigen Besichtigungen.
Vorbei an Reisfeldern, diverse Foto-Stopps Wasserbüffelpflug,
wasserschöpfende Bäuerinnen und fremd anmutenden Ziegeleien. Die Dörfer
waren angefüllt mit hohen Stapeln von Ziegeln. Wir vermuten, dass ein
Teil des Lohnes mit Ziegeln beglichen wird. Besichtigung einer Maler-
und Druckerwerkstatt. Mittagessen in einer Kantine ähnlichen
Einrichtung. Berg von Nudeln mit etwas Rindfleisch oder Huhn wurde
serviert. Wolf-Reiner hat das Bier lieber aus der Flasche getrunken.
Marktbesichtigung, diesmal Fischmarkt, offen und alles frisch.
Interessante Vielfalt der angebotenen Meerestiere. Hotel gute
Mittelklasse; Abendessen im Hotel-Restaurant. Der Führer überließ uns
das Budget, so dass wir nicht in der Garküche essen mußten – eine sehr
gute Entscheidung.
|
Tag
20 / Fr. (26.02.)
|
Besichtigung
der Du-Hang-Pagode und des Hang-Ken-Tempel. Anschließend Fahrt nach
Halong und Beginn einer unvergesslichen Dschunkenfahrt. Übernachtung an
Board.
|
Bei Pagode und Tempel
hatten wir das Gefühl alles schon mal gesehen zu haben. Unterwegs an
vielen Reisfeldern vorbei, die sicher irgendwann einem Touristenzentrum
zum Opfer fallen werden. Wir haben den Eindruck jeder Vietnam-Besucher
fährt zur Halong-Bucht. Angekommen der erste Schock: Die zahlreichen
Dschunken und tausende Touristen. Doch wir haben Glück. Wir fahren
weiter zum Kai der Indochina-Sails. Eine einzelne Dschunke liegt hier
vor Anker – für uns und dreißig andere Passagiere. Nach kurzen Warten
in der Lounge gehen wir per Tender an Bord. Unser Gepäck ist schon in
der Kabine, welche exklusiv und komfortabel eingerichtet ist incl.
Dusche, Toilette und Warmwasser. Etwa 30 Minuten später gab es
Lunch-Menue. Später dann Stopp an einer Insel, Ausschiffen mittels
Tender; Besteigung des Kalkfelsen um eine bessere Aussicht zu genießen.
Oder man konnte auch schwimmen gehen. Wieder an Bord fuhren wir etwa
eine Stunde um dann mittels Tender ein schwimmendes Dorf zu
besichtigen. Sogar eine Schule gab es dort. Vielleicht ein
Vorzeige-Dorf? Alles war gut beflaggt und drängelnd versuchten die
Bewohner uns irgendwas zu verkaufen.
Wahlweise konnte man
zu dieser Zeit auch für 10 USD Kajak fahren in der Halong-Bucht.
Wir erlebten eine
tolle Abendstimmung, wobei der letzte Zipfel Sonnenuntergang aufgrund
der hohen Berge leider ohne uns stattfinden musste. Abends dann
reichhaltiges Dinner-Buffet bei exzellentem Rotwein den manch ein
anderer auch gern gehabt hätte.
|
Tag
21 / Sa. (27.02.)
|
Vormittags
Fortsetzung der Bootsfahrt durch die Karstkegel-Landschaft. Gegen
Mittag Rückfahrt nach Hanoi mit Halt im Töpferdorf Dong Trieu. In Hanoi
erste Stadtbesichtigung in einer Fahrradrikscha. Am Abend Besuch eines
traditionellen Wasserpuppentheaters. Übernachtung im MELIA Hotel.
|
Frühes Aufstehen; die
Sonne war leider nicht mit uns, trotzdem erlebten wir eine tolle
Morgenstimmung. Bei Kaffee und Pastries sahen den Fischern beim
Einholen der Netze zu. Auf die Höhlenbesichtigung verzichteten wir.
Gegen 10.30 Uhr sehr ausgiebiges Frühstück und wieder Anlandung in
Halong. Rückfahrt nach Hanoi – unterwegs Hühner und Schweine auf Moped.
Wir haben noch einen ländlichen Friedhof, ein Versammlungshaus und
einen Touristenshop besichtigt. In Hanoi haben wir ein sehr gutes Hotel
bezogen. Stadtrundfahrt in einer Fahrradrikscha – eine völlig neue
Erfahrung. Abends Wasserpuppentheater und danach vietnamesisches
Seafood-Buffet im Hotel.
|
Tag
22 / So. (28.02.)
|
Stadtbesichtigung
in Hanoi, u.a. sehen Sie das Ho-Chi-Minh-Haus, die Einpfahlpagode und
das Ethnologische Museum. Am Abend Beginn des Rückfluges mit Thai
Airways über Bangkok nach Europa.
|
9.00 Uhr Abfahrt im
Hotel mit allem Gepäck, wie immer für einen Dollar verladen. Dann
Ankunft im vietnamesischen Sozialismus - Ho-Chi-Minh-Mausoleum,
Ho-Chi-Minh-Haus (die berühmte Reismatte). Das letzte Wohnhaus von Ho
haben wir nicht besichtigt was ein grober Verstoß gegen die
vorgeschriebene Flanierordnung war. Dafür aber noch Literaturtempel,
Tempel und Pagode der Landes-Verteidigung. Mittags Nudelsuppe und
Frühlingsrollen bei Pho24, ähnlich McDonald. Nachmittags erduldeten wir
auch noch das ethnologische Museum. Um 17.00 Uhr waren wir dann auf dem
Flughafen in Hanoi um die Rückreise über Bangkok zu beginnen.
|
Tag
23 / Mo. (01.03.)
|
Ankunft
in Frankfurt am Morgen und Ende der Reise.
|
5.30 Uhr Ankunft in
Frankfurt.
|